Allseits einen schönen Tag

 

Ich muss heute mal Dampf ablassen!
Heute Vormittag habe ich eine alte Bekannte, die Elfi, besucht, die ich eine Ewigkeit nicht gesehen habe. Leider ist sie ziemlich krank und liegt nur noch im Bett. Sie hat sich sehr über meinen Besuch gefreut und wir hatten viel Spaß, als wir über die alten Zeiten geredet haben. Manchmal dauerte es etwas, bis sie eine Antwort gab, das Sprechen fiel ihr schwer, aber sonst war sie ganz die Alte.
Nach einer knappen halben Stunde kam die Tochter rein und hat mich rauskomplimentiert, dass es für ihre Mutter zu viel würde. Mag ja sein, aber hätte sie nicht mal fragen können? Muss sie das so über den Kopf ihrer Mutter hinweg entscheiden, als wäre sie ein Kleinkind? Die Elfi ist geistig völlig fitt und kann doch bestimmt noch für sich selber sprechen.

Als ich wieder zu Hause war, war ich richtig wütend und auch traurig. Da habe ich es mit Erika, meiner Schwiegertochter, ja doch besser. Die erwartet eher immer zu viel von mir. Ständig treibt sie mich an. Mittags kam sie auch wieder, um mich zu „lavida" zu bringen. Da stand mir der Sinn ja überhaupt nicht nach, obwohl es dort immer schön ist.
Erika hat mich dann doch überredet, weil es ja keinen Sinn macht zu Hause zu brüten. Es hilft ja niemanden.
Ich kam dann ein bisschen zu spät zu „lavida" und die Frau Schulze hatte mir sogar einen Platz neben sich frei gehalten. Das tat mir richtig gut und ich habe mich gleich wieder viel besser gefühlt. Sogar das Thema heute passte, Gesundheit und Wohlbefinden.
Frau Korte und Frau Klatt kündigten eine Konzentrationsübung an. Sie nannten eine Zahl und wir sollten eine Bewegung dazu ausführen. Bei 1 sollten wir nach rechts schauen, bei 2 nach links, bei 3 in die Hände klatschen, bei 4 die Hände auf den Tisch legen und bei 5 die Hände hochheben. Sie zählten dann langsam von 1 bis 5 durch. Fand ich ja etwas albern, das war nun wirklich nicht besonders schwierig. Dann sagten sie die Zahlen schneller und plötzlich wirbelten sie die Reihenfolge durcheinander. Hoppla, da musste man ja doch ganz schön aufpassen. Das war ein Tohuwabohu! Ich schaute auf einmal Frau Schulze an und zeitgleich klatschte jemand in die Hände.... Zum Schluss brauchten wir die Hände, um uns den Bauch zu halten, so mussten wir lachen.
Danach konzentrierten wir uns auf Kaffee und Kuchen, das funktionierte einwandfrei.

Es war wieder ein richtig schöner Nachmittag mit Liedern und Gedichten und ich muss Erika mal wieder Danke sagen, dass sie mich überzeugt hat.

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag,

vielleicht bis zum nächsten Mal
Ihr
Finchen Gosewehr